"Vorläufige" Erlaubnis zur Vorbereitung auf die praktische Prüfung (L’autorisation « provisoire » pour se préparer à l’épreuve pratique)

"Vorläufige" Erlaubnis zur Vorbereitung auf die praktische Prüfung

Theoretische und praktische Prüfung

Um ein Muster 4 erhalten zu können, ist es erforderlich, eine theoretische Prüfung (es sei denn, man ist Inhaber einer Sportschützenlizenz – in diesem Fall ist man davon befreit) und eine praktische Prüfung erfolgreich abzulegen.

Worin besteht die praktische Prüfung?

Es handelt sich um eine Prüfung zur Handhabung der Waffe. Bei der praktischen Prüfung geht es um die gefahrlose Durchführung folgender Übungen: laden, entladen, spannen, entspannen, schießen und die Waffe in ihre Hauptbestandteile zerlegen - gewöhnlich "feldmäßiges Zerlegen" genannt; die Waffe in einem Schießstand mit sich führen, handhaben und benutzen; die Zieleinrichtungen benutzen und den Rückstoß und die Schussrichtung beherrschen.

Praktische Hinweise zu dieser praktischen Prüfung

Zur Ablegung dieser Prüfung darf der Antragsteller eine Waffe handhaben und damit schießen, ohne einen Erlaubnisschein zu besitzen.

Der Antragsteller, der eine praktische Prüfung ablegen muss, muss dabei eine Feuerwaffe vom Typ der Waffe benutzen, die Gegenstand des Antrags ist.

Die verschiedenen Typen sind Revolver, Pistolen, Schulterfeuerwaffen und Feuerwaffen mit Schwarzpulver.

Wer wird von der praktischen Prüfung befreit?

1. der Inhaber eines Jagdscheins oder eines vom Minister der Justiz bestimmten gleichwertigen Dokuments, der zusätzlich eine Feuerwaffe eines Typs besitzt, die sich mit der Waffe vergleichen lässt, für die er den Antrag gestellt hat,

  2. der Antragsteller, der nachweist, dass er in den letzten fünf Jahren mindestens sechs Monate lang eine geregelte berufliche oder sportliche Tätigkeit ausgeübt hat, für die er eine Feuerwaffe eines Typs besessen oder mit sich geführt hat, die sich mit der Waffe vergleichen lässt, für die er den Antrag gestellt hat,

  3. der Inhaber einer von einem durch einen Schießverband anerkannten Veranstalter ausgestellten Bescheinigung, aus der hervorgeht, dass er eine praktische Prüfung mit einer Feuerwaffe eines Typs bestanden hat, die sich mit der Waffe vergleichen lässt, für die er den Antrag gestellt hat,

  4. wer eine Erlaubnis zum Besitz einer Waffe unter Ausschluss der Munition beantragt.

Was geschieht, wenn man nicht bereit ist, die Prüfung abzulegen?

Wenn der Antragsteller der Meinung ist, dass er noch nicht über genügend Erfahrung verfügt, um die praktische Prüfung zu bestehen, oder wenn er sie nicht bestanden hat, wird das Verfahren für einen Zeitraum von einem Jahr ausgesetzt, es sei denn, er Antragsteller besteht die praktische Prüfung während dieses Zeitraums.

Zur Vorbereitung auf diese Prüfung kann der Antragsteller, der alle anderen Anforderungen erfüllt, eine "vorläufige" Bescheinigung, auch "Bescheinigung zur Vorbereitung auf die praktische Prüfung" genannt, erhalten, die es ihm erlaubt zu üben, um diese Prüfung erfolgreich abzulegen.

Die Vorbereitung muss mit einer Waffe und mit Munition erfolgen, die ihm vor Ort und ausschließlich zu diesem Zweck vom Betreiber des Schießstands, vom Inhaber der Besitzerlaubnis für diese Waffe oder vom Inhaber einer Sportschützenlizenz zur Verfügung gestellt werden.

Am Ende dieses Zeitraums muss der Antragsteller die praktische Prüfung bestehen, andernfalls wird die Erlaubnis verweigert.

Wo kann diese Prüfung abgelegt werden?

Diese Prüfung wird nach Wahl des Antragstellers entweder von einem Polizeidienst beziehungsweise einer anerkannten Polizeischule oder von den Verantwortlichen veranstaltet, die die von den für Sport zuständigen Gemeinschaftsbehörden anerkannten Schießverbände bestimmt haben.

Bescheinigung über die erfolgreich abgelegte Prüfung

Dem Antragsteller und dem Dienst für Waffen wird eine Bescheinigung mit dem Ergebnis dieser Prüfung übermittelt.